Heute wird es ein wenig ernster als üblich, denn heute sprechen wir darüber, wie du als Kandidat*in für den Bundestag Tausende Follower*innen aufbauen kannst. Das Thema ist aktuell umso wichtiger, schließlich könnte die für September 2025 geplante Bundestagswahl nun deutlich früher anstehen als erwartet.
Die Ausgangsposition ist für jeden Bundestagskandidat*in natürlich unterschiedlich. Während manche bereits als amtierende Bundestagsabgeordnete über Social-Media-Accounts verfügen, fangen andere möglicherweise bei Null an. Einige sind bereits auf Kommunal- und Landesebene aktiv, während andere noch gar nicht als Berufspolitiker*innen tätig waren. Diese starten oft mit sehr kleinen Accounts.
Die große Frage für den Account jeder Kandidat*in ist jedoch dieselbe: Wie schaffst du es, die Menschen dazu zu bringen, auf den Folge-Button zu klicken und dir zu folgen? Und wie gelingt es dir, aus diesen Follower*innen schließlich tatsächliche Wähler*innen zu machen?
Instagram vs. TikTok für den Bundestag
Grundsätzlich lässt sich vorweg schon einmal sagen: Follower*innen sind auf beiden Social-Media-Plattformen nicht alles. Dies gilt jedoch für TikTok noch mehr als für Instagram.
Während es bei Instagram zutrifft, dass du mit mehr Followerinnen auch mehr Reichweite erzielen kannst, ist die Anzahl der Followerinnen bei TikTok tatsächlich irrelevant, um deine Inhalte angezeigt zu bekommen. Hier entscheidet der Algorithmus, welche Themen für dich interessant sind, und spielt sie dir unabhängig von einem Abonnement aus. Er zeigt dir Content auf deiner „For You Page“ (Startseite), der dir möglichst gut gefällt, um dich länger in der App zu halten.
Followerinnen für TikTok zu kaufen ist daher noch sinnloser als Followerinnen für Instagram zu kaufen. Davon raten wir übrigens absolut ab. Gekaufte Followerinnen sind in erster Linie inaktive Followerinnen. Es bringt dir nichts, wenn du 5000 Followerinnen hast, aber im Schnitt nur 40 Likes bekommst. Das zeigt entweder, dass dein Content nicht gut ankommt oder dass du hauptsächlich gekaufte Followerinnen hast.
Der Algorithmus registriert dies und bestraft dich mit eingeschränkter Reichweite. Die Wahrscheinlichkeit, dass du neuen Nutzer*innen auf der Explore-Seite ausgespielt wirst, sinkt erheblich.
Möchtest du mehr über die einzelnen Social-Media-Kanäle lernen? Dann lade dir doch unsere kostenlose Social Media PDF-Checkliste herunter. Hier findest du eine informative Übersicht.
Wen willst du als Bundestagskandidat erreichen?
Wenn du dich dazu entschließt, einen professionellen Social-Media-Account aufzubauen, solltest du dich im ersten Schritt zunächst fragen, wen du überhaupt erreichen willst. Was oder wer ist deine Zielgruppe?
Diese Frage stellen wir seit der Gründung unseres Unternehmens wirklich jedem: Wer ist deine Zielgruppe, und welche Themen sind für sie relevant? Auf Facebook ist hauptsächlich eine ältere Zielgruppe aktiv, daher ist das Thema BAföG für sie eher uninteressant. Für die Gen Z, die sich unter anderem hauptsächlich auf TikTok vernetzt, ist dieses Thema hingegen umso relevanter.
Überlege dir also passend zu deiner Zielgruppe mindestens drei Themen, die für sie wirklich Mehrwert bieten, und fokussiere deine Content-Strategie vor allem auf diese. Du solltest dir immer bewusst machen, aus welchen Gründen dir Follower*innen folgen sollten und wie du ein Image aufbauen kannst, das für sie interessant und sympathisch ist.
Nichts geht über die Professionalität
Je interessanter deine Inhalte sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen aus Interesse auf deinen Account klicken und sich durch deinen Content scrollen.
Wichtig ist dabei natürlich, dass dein Account auch tatsächlich etwas hermacht. Wenn Menschen auf deinen Account klicken und dort alles durcheinander wirkt, ist das ungünstig. Damit sind Dinge gemeint wie: zu viele verschiedene Schriftarten und Farben, abgeschnittene Fotos sowie eine unausgereifte Bio, bei der niemand so genau weiß, worum es auf deinem Account eigentlich geht und wer du bist.
Das heißt, du brauchst ein attraktives und professionelles Profil, an dem die Nutzer*innen hängen bleiben.
Video-Content sorgt für Reichweite
Alle Social-Media-Netzwerke haben sich dahingehend entwickelt, dass Video-Content die besten Chancen hat, im Verhältnis zur bestehenden Follower*innenzahl die höchste Reichweite zu erzielen.
Ein Fotopost erreicht derzeit wesentlich weniger Follower*innen.
Wir hoffen, dass mittlerweile alle Social-Media-Nutzer*innen verstanden haben, dass Video-Content eine essenzielle Rolle spielt und die Scheu davor unbedingt abgelegt werden sollte.
Nutze Social Media Werbeanzeigen
Politischer Content wird aktuell auf vielen Meta-Plattformen in der Reichweite gedrosselt. Daher müssen Politiker*innen leider mit kostenpflichtigen Social-Media-Werbeanzeigen auf Instagram und Facebook gegensteuern.
Es ist natürlich unglücklich, dass hier investiert werden muss. Dennoch bietet Social-Media-Werbung eine kostengünstige und vor allem zielgruppenspezifische Form der Anzeigen im Vergleich zu herkömmlichen Anzeigen, zum Beispiel in der Presse.
Setze also für ein schnelles und effektives Follower*innen-Wachstum nicht nur auf organischen Content, sondern auch auf bezahlte Inhalte. Traut euch da ruhig heran! Die Gefahr, Geld zu verschwenden, ist durch den zielgenauen Algorithmus wesentlich geringer als bei herkömmlichen TV- oder Presseanzeigen.
Je ausgereifter dein Expert*innenwissen in diesem Bereich ist, desto effektiver kannst du Werbeanzeigen einsetzen und deiner oft noch unerfahrenen Konkurrenz einen Schritt voraus sein.
Gehe mit Strategie vor
Verschreibe dich Social Media mit Disziplin und echtem Willen. Gerade im politischen Bereich ist es wichtig, die Kommunikation auf sozialen Netzwerken strategisch anzugehen.
Überlege dir genau, wie du dich positionierst, an wen du kommunizierst und wie du deinen Follower*innen echten Mehrwert bieten kannst.
Wir, Giulia und Nina, helfen dir gerne bei deinem Einstieg in Social Media. In einem unserer kostenlosen Strategiegespräche zeigen wir dir, wie deine mögliche Strategie aussehen könnte und wie du sie erfolgreich umsetzen kannst.