Wir schreiben das Jahr 2021 und bei vielen Politikern ist Social Media in der politischen Kommunikation nach wie vor nicht wirklich als Marketing-Kanal eingeplant. In diesem Beitrag beleuchten wir, warum Social Media ein großes Potenzial für die Kommunikation politischer Accounts birgt.
Warum sich soziale Medien für die politische Kommunikation sehr gut eignen
Für die Nutzung von Social Media wie zum Beispiel Facebook und twitter in der politischen Kommunikation spricht so einiges. Wir haben dir die wichtigsten Punkte zusammengefasst, die zeigen, warum soziale Medien ein so wichtiger Marketingkanal für die Politik sind:
3 Zeichen, dass Social Media im Wahlkampf ein MUSS ist:
Grund 1: Social Media Nutzungszeit:
2021 nutzen Deutsche die sozialen Medien durchschnittlich 84 Minuten am Tag. Tendenz steigend.
Grund 2: Social Media als Nachrichten-Quelle:
Social Media überholt Printmedien als Nachrichtenquelle in Deutschland im Jahr 2020! 39% der Deutschen nutzen Social Media als Nachrichtenquelle, nur 26% informieren sich über Printmedien. Das gilt längst nicht mehr nur für die junge Generation!
Grund 3: Wahlkampfbudget für Social Media:
Bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg im März 2021 flossen durchschnittlich ca. 20% des Wahlkampfbudgets der Parteien in Social Media. Vor 5 Jahren war das noch ein einstelliger Anteil.
Mittlerweile nutzen rund 38 Millionen Menschen in Deutschland die sozialen Netzwerke wie Facebook, Instagram, LinkedIn und Co. Also fast die Hälfte der Bevölkerung. Zum Vergleich: Im Jahr 2016 waren es 36 Prozent. Die Social Media Nutzung ist mittlerweile dank der mobilen Geräte wie Smartphones in jeder Situation möglich. Social Media Nutzer bevorzugen die mobile Nutzung der Netzwerke. Ganze 80 Prozent der deutschen Social Media Nutzer geben an, die sozialen Netzwerke am liebsten an mobilen Endgeräten zu nutzen.
Mit Social Media Marketing Politik machen
Der Vorteil von Social Media im Vergleich zu klassischen Medien, wie zum Beispiel der Zeitungen, TV oder Radio ist klar: Nutzer können über ihre Smartphones zu jeder Zeit dort erreicht werden, wo sie sich gerade befinden. Viele Unternehmen profitieren weltweit von Social Media im Marketing, als Kommunikationskanal, als Recruitingkanal, usw.
Doch was ist eigentlich mit der Politik? Keine Frage – es gibt viele Politiker, Verbände und Parteien, die Social Media Netzwerke für die politische Kommunikation nutzen. Allerdings hat man in Deutschland teilweise das Gefühl, dass die sozialen Netzwerke noch nicht so intensiv und professionell in der Politik genutzt werden, wie in anderen Ländern. Daher werden wir im Folgenden über die größten Vorteile von Social Media in der Politik sprechen.
Die jungen Wählergruppen erreichen
Social Media Plattformen wie Facebook oder Instagram, sind vor allem bei den jüngeren Generationen beliebt. Hier erfährst du mehr über die Nutzerstrukturen der einzelnen Netzwerke: Facebook, Instagram, twitter und LinkedIn.
Es wird klar, was der Vorteil von Social Media für Politiker ist: Besonders während den Wahlen ermöglicht eine strategische Social Media Präsenz das Erreichen von Jungwählern im Wahlkampf. Oft wird die Jugend als politikverdrossen bezeichnet. Ein Desinteresse junger Menschen an politischen Inhalten kann allerdings auch mit der Aufbereitung und Darstellung der politischen Inhalte seitens der Parteien und Politiker zusammenhängen. Und hier kommt Social Media ins Spiel. Denn die Sozialen Netzwerke bieten viele Inhalts-Formate, die es ermöglichen, politische Inhalte anschaulich und verständlich zu kommunizieren. Die Vermittlung von politischen Inhalten über Social Media muss nicht nur visuell attraktiv gestaltet werden. Auch inhaltlich ist es wichtig, dass Politiker ihre Ausdrucksweise an die der Social Media Nutzer anpasst. Parteien und Politiker, die es schaffen politische Inhalte verständlich und zielgruppengerecht auf Social Media zu kommunizieren, erschaffen ein modernes Image.
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Möglichkeiten des direkten Dialogs im Wahlkampf
Auf Plattformen wie Facebook und Instagram können Politiker und Bürger nahezu in Echtzeit interagieren. Während klassische Marketing Instrumente, wie Pressearbeit, oder Wahlkampfveranstaltungen, nur eine begrenzte direkte Kommunikation mit den Zielgruppen erlauben. Das macht Social Media in Wahlkämpfen besonders relevant. Kandidaten können Bürger informieren, sich mit ihnen vernetzen, sie zur Weiterleitung ihrer Botschaften mobilisieren und ihre Partizipation an Diskussionen fördern. Ob und wie stark Kandidaten dies tun, hängt von ihnen, ihren Parteien und den potenziell erreichbaren Wählern ab.
Agenda Setting in den Sozialen Medien
Die Spielregeln des Agenda Settings haben sich grundlegend durch das Aufkommen neuer Kommunikationskanäle verändert. Politiker waren früher auf Medien als Übermittler von Themen angewiesen. Journalistinnen und Journalisten haben ausgewählt, welche Themen publiziert werden und mit welcher Intensität. Heute werden Politiker zu Social Publishern und setzen selbst ihre Themenschwerpunkte. Wer Themen auf der öffentlichen Agenda bewusst platzieren möchte, braucht eine Strategie sowie die passenden Werkzeuge. Wer ohne inhaltliches Konzept die politische Social Media Kanäle bespielt, verliert an Profil und Reputation. Politiker sollten sich genau überlegen, welche Themen sie zu welcher Zeit positionieren wollen.
Wenn du wissen möchtest, welche Dinge du am Anfang bei deiner Social Media Präsenz beachten musst, dann lies dir unseren Blogartikel zu diesem Thema hier durch.
Online Wahlkampf in Corona Zeiten
Politische Kommunikation trotz Pandemie – wie geht das? Vor dieser Frage stehen viele Politiker und Parteien mit Blick auf das Wahljahr 2021. Aufgrund der Corona-Maßnahmen, Abstandbeschränkungen, Lockdowns und abgesagten Veranstaltungen ist es unglaublich schwer die Menschen zu erreichen. Es wird klar: Social Media wird 2021 entscheidend für die Wahlkämpfe. Posts auf Instagram und Facebook werden im nächsten Wahljahr den Infostand auf dem Marktplatz ausgleichen müssen. Soziale Medien im Wahlkampf bieten interaktive Formate, virale Reichweiten und vor allem Möglichkeiten, offline Veranstaltungen durch die online Welt zu ersetzen. So können auf Instagram und Facebook zum Beispiel Live-Streams durchgeführt werden, in denen Social Media Nutzer dem Politiker direkte Fragen stellen können. Eine strategische Social Media Präsenz wird vor allem unter Corona entscheidende Stimmen einbringen. Politiker, die ihre Social Media Profile vernachlässigen oder womöglich keine haben, verschenken großes Potenzial.
Wir haben auf unserem Blog auch schon verraten, mit welchen drei Schritten du Follower zu Wählern machen kannst. Mehr dazu gibt´s hier.
Welchen Weg die Politik auf Social Media in den kommenden Jahren einschlagen wird, bleibt abzuwarten. Eines scheint gewiss: Politiker, die auf Social Media erfolgreich sein möchten, müssen sich die nötigen Kompetenzen und das erforderliche Know-How aneignen. Ohne die Anpassung an die Regeln auf Social Media, werden in absehbarer Zeit keine Wahlen mehr gewonnen.
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