Schon heute spüren Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber im öffentlichen Dienst sowie die kommunalen Arbeitgeber die wachsenden Herausforderungen des Fachkräftemangels. In der Verwaltung und bei Kommunen hat sich der Arbeitsmarkt stark verändert.
Bereits jetzt ist von einer Personallücke von 730.000 Beschäftigten im öffentlichen Dienst die Rede. Öffentliche Aufgaben und vor allem die sogenannten „freiwilligen Aufgaben“ können immer schwerer erbracht werden. Das wirkt sich mittelfristig direkt auf die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger aus.
Die Gründe für den zunehmenden Fachkräftemangel sind vielfältig und liegen nicht nur in der Politik: Zum einen der demografische Wandel und die Alterung der bisherigen Beschäftigten, zum anderen das schlechte Image von Arbeit im öffentlichen Dienst. Hinzu kommt die starke Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt, insbesondere durch die Privatwirtschaft.
Der Bedarf an modernem Personalmanagement nimmt daher zu. Dazu zählt die Entwicklung einer starken Arbeitgebermarke, die sich positiv von der Privatwirtschaft unterscheidet. Wenig zielführend ist es dagegen, diese Arbeitgebermarke nur auf Plattformen zu präsentieren, auf denen sich die Zielgruppe gar nicht aufhält – etwa in versteckten Karriereportalen oder durch Stellenanzeigen in der Zeitung.
Die Lösung liegt auf der Hand: Social Media Recruiting. Social Media gilt heute als das aussichtsreichste Instrument, um neue Mitarbeiter*innen für den öffentlichen Dienst zu gewinnen, und muss deshalb zwingend in den Recruiting-Prozess aufgenommen werden.
Wir haben dir in diesem Blogbeitrag zusammengetragen, was wir wissen zu diesem Thema, und das für dich einmal strukturiert.

In diesem Blogbeitrag erzählen wir dir in drei Schritten, was du brauchst, um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Wir zeigen dir, wie du daraus eine erfolgreiche Arbeitgebermarke entwickelst und wie wichtig es ist, dass du diese schließlich auf Social Media präsentierst.
Du möchtest als Bürgermeisterin oder Bürgermeister einen professionellen Social-Media-Auftritt für dich und deine Kommune, der die Bürgerinnen und Bürger informiert und neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringt?
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Was macht für junge Menschen ein attraktiver Arbeitgeber aus?
Eine Studie zeigt, welche Kriterien für die Wahl des Arbeitsplatzes bei der Generation Y und Generation Z entscheidend sind. Diese Faktoren sollten kommunale Arbeitgeber beim Aufbau ihrer Arbeitgebermarke im öffentlichen Dienst unbedingt berücksichtigen.
Freude bei der Arbeit
Die jungen Nachwuchskräfte in Deutschland gaben am häufigsten an, dass sie sich vor allem Freude bei der Arbeit suchen. Genau hier können Kommunen und Arbeitgeber im öffentlichen Sektor punkten: Bei keinem anderen Arbeitgeber gibt es ein so breites Spektrum an Berufsfeldern, von Wissenschaft über Finanzen, Pflege, Handwerk bis Technik.
Auch Arbeitsplätze im Außendienst, beispielsweise in der Forstwirtschaft, bieten zahlreiche Möglichkeiten. Doch diese Vielfalt wird jungen Menschen bislang kaum vermittelt.
Zur Freude bei der Arbeit gehören außerdem moderne Arbeitsbedingungen: maximale Flexibilität, Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Option für Homeoffice.
Ein sicherer Job
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Jobsicherheit. Gerade sie verspüren den Druck der letzten Krisen wie Covid, aber auch den Ukraine-Krieg, die Beschäftigten und den Wunsch nach Beständigkeit in wilden Zeiten auslösen. Durch das Lebenszeitprinzip können Kommunen hier im Vergleich zur Privatwirtschaft klare Vorteile ausspielen.
Viele Nachwuchskräfte möchten zudem in einem Beruf arbeiten, der einen echten Sinn hat. Das war nicht immer so. Es gilt daher, das Personalmarketing im öffentlichen Dienst so anzupassen, dass sie sich viel stärker als Dienst am Gemeinwohl darstellen. Auch ein angenehmes Betriebsklima, Gesundheitsmanagement und betriebliche Veranstaltungen spielen eine Rolle. Wie gehen die Beschäftigten miteinander um, ist ein weiterer wichtiger Faktor bei der Jobzufriedenheit.
Attraktive Vergütungsmodelle und Aufstiegsmöglichkeiten
Weitere wichtige Kriterien bei der Berufswahl, insbesondere für Akademikerinnen und Akademiker, sind attraktive Vergütungsmodelle und vielversprechende Aufstiegs- und Karrierechancen.
Angemessene Gehaltsstrukturen sind besonders im öffentlichen Dienst oft ein kritischer Punkt. Besonders in MINT-Berufen oder bei Führungspositionen können die Gehälter der kommunalen Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen nicht mit der Privatwirtschaft mithalten. Auch die Verhandlungsspielräume sind begrenzt. Hier bedarf es Anpassungen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Viele wissen jedoch nicht, dass gerade in den unteren und mittleren Hierarchieebenen die Gehälter im kommunalen Bereich häufig höher ausfallen als in der Privatwirtschaft. Dieser Aspekt sollte ebenfalls im Personalmarketing berücksichtigt werden, um die jungen Talente nicht nur darüber zu informieren, sondern sie auch zu überzeugen.
Es besteht auch Verbesserungsbedarf hinsichtlich der Aufstiegschancen und Karriereperspektiven im kommunalen Sektor. Dies könnte beispielsweise durch Fort- und Weiterbildungen sowie die Förderung interner Talente erreicht werden. Die privatwirtschaftlichen Unternehmen sind oft flexibler und mobiler in Bezug auf Karrierewege. Im öffentlichen Bereich sind Aufstiegsmöglichkeiten oft an spezifische Qualifikationen gebunden, und die Ausübung bestimmter Tätigkeiten unterliegt häufig gesetzlichen Vorgaben bezüglich der Karrierewege. Dies kann die Einsatzmöglichkeiten erheblich einschränken. Aus dem ergibt sich der Bedarf an mehr Flexibilität im öffentlichen Dienst. Nur noch starr nach den Regeln zu handeln, gilt als unattraktiv.

Entwicklung einer attraktiven Arbeitgeber-Marke
Zur innovativen Personalgewinnung und -bindung gehört gezieltes Employer Branding unbedingt dazu.
Je kreativer und attraktiver du deine Arbeitgebermarke gestaltest, desto wahrscheinlicher ist es, dass potenzielle Bewerber und Bewerberinnen deine Stellenanzeige auf deiner Website besuchen. Inhalte zu Themen wie Arbeitskultur, Arbeitsalltag und Unternehmenswerte sind ein wichtiger Bestandteil bei der Entscheidungsfindung von Bewerbern.
Bewerber und Bewerberinnen, die sich für einen Job bei dir als Employer interessieren, möchten wissen, wie es hinter den Kulissen aussieht. Binde dafür deine Mitarbeitenden in deine Employer Branding Strategie mit ein.
In einer Zeit der übermäßigen und allgegenwärtigen Werbung vertrauen wir am meisten auf die Meinung anderer Menschen.
Ja, die Digitalisierung und die wachsende Bedeutung von Social Media unterstützen dich dabei, diese Aspekte deiner Marke an die Zielgruppe zu vermitteln. Zukünftige Mitarbeiter haben die Möglichkeit, deine Beiträge zu verfolgen, noch bevor sie über eine Bewerbung nachdenken. Vielleicht starten sie bereits im April mit ihrer Abschlussarbeit und merken sich gute Arbeitgeber für spätere Bewerbungen gegen Ende des Jahres. Warum nicht jetzt ihr Interesse mit guten Kampagnen steigern, so dass sie sich in ihrer tatsächlichen Bewerbungsphase an dich erinnern.
Auch deine Unternehmenskultur profitiert von Employer Branding in den sozialen Medien. Bereits angestellte Mitarbeiter binden sich eher an eine starke Arbeitgebermarke.
Zusätzlich können auch verschiedene Offline-Maßnahmen deine Attraktivität erhöhen, wie beispielsweise die Bereitstellung von mehr Praktikumsangeboten. Bisher haben nur 11,9 % der Befragten, die mindestens ein Praktikum absolviert haben, dies im öffentlichen Dienst getan, obwohl dieser der größte Arbeitgeber in Deutschland ist. Allerdings gaben 90,0 % derjenigen, die ein Praktikum im öffentlichen Dienst gemacht haben, an, dass dies ihre Motivation gesteigert hat, dort zu arbeiten.
Dies bietet kommunalen Arbeitgebern einen guten Grund, vermehrt attraktive Praktikumsplätze anzubieten und diese entsprechend zu bewerben. Auf diese Weise erhalten Nachwuchskräfte eine praxisnahe Einführung, die, wenn sie gut gestaltet ist, überzeugen kann.
Wie wäre es beispielsweise auf TikTok deine Employer Brand zu verbreiten. Hier erreichst du vor allem junge Talente der GenZ. Hier kannst du nachlesen, wie du auf TikTok starten kannst.

Soziale Medien im modernen Recruiting-Prozess
Unsere Erfahrung zeigt, dass viele kommunale Arbeitgeber zu stark auf passives Recruiting setzen. Sie sprechen potenzielle Bewerberinnen und Bewerber nicht aktiv an, sondern warten lieber ab.
Wusstest du, dass 80 % deiner potenziellen neuen Mitarbeitenden derzeit nicht aktiv nach einem neuen Job suchen? Viele Fachkräfte sind zwar unzufrieden mit ihrer aktuellen Stelle, befinden sich jedoch noch nicht aktiv auf Jobsuche. Andere sind zwar grundsätzlich zufrieden, würden aber dennoch nicht ablehnen, wenn ein besseres Angebot käme.
Nutze diese Gelegenheit. Begegne ihnen in ihrer Unzufriedenheit. Warte nicht bis zum Juni, nur weil dann vielleicht eine neue Stelle zu besetzen ist. Als einzelne kommunale Verwaltung magst du nicht über die Ressourcen für den entsprechenden Aufwand verfügen? Dann arbeite mit anderen im öffentlichen Sektor zusammen und erhöht gemeinsam eure Sichtbarkeit. Eine übergeordnete Kampagne des gesamten öffentlichen Dienstes in deiner Kommune könnte hierbei helfen.
Trete unzufriedenen Fachkräften dort entgegen, wo sie die meiste Zeit verbringen – nicht in Berlin, sondern in den sozialen Medien. Schließlich verbringen wir heutzutage mehrere Stunden täglich auf Plattformen wie Instagram und Co., insbesondere die jüngeren Zielgruppen.Weitere Informationen darüber, welche Zielgruppen auf welchen Social Media Kanälen angesprochen werden, findest du in diesem Beitrag.
Erreiche Personen, die derzeit bei der Konkurrenz beschäftigt sind, mit zielgerichteten Posts und Werbeanzeigen, die dank der Datenerhebung der sozialen Plattformen gezielt bei potenziellen Mitarbeitenden platziert werden.
So hat beispielsweise unser Kunde, die Gemeinde Denkendorf (BW), seine Stellenanzeigen auf Social Media umgesetzt.

Weitere Vorteile eines Recruiting-Prozesses über Social Media sind damit die klaren und messbaren Erfolge, die schnelle und kostengünstige Umsetzung, die Stärkung des Images und der Arbeitgebermarke sowie schnelle und unkomplizierte Bewerbungsverfahren.
Lange Anschreiben, umfangreiche Lebensläufe und Ähnliches gehören der Vergangenheit an! Setze stattdessen auf ein einfaches, mobiles Bewerberformular, das in wenigen Minuten bequem vom Smartphone aus ausgefüllt werden kann.
Über ein Drittel der Menschen bevorzugt eine mobile Bewerbungsmöglichkeit, weil sie zeitsparend ist und sich problemlos unterwegs erledigen lässt. Im Gegensatz dazu sind die meisten Webseiten mit Stellenanzeigen auf Jobbörsen sehr fehleranfällig, wenn es um die Anzeige auf dem Smartphone geht. Sie erfordern manuelle Anpassungen, um auf mobilen Endgeräten richtig dargestellt zu werden.
Das verhält sich anders auf sozialen Netzwerken. Da alle Plattformen eigene Apps anbieten, werden Inhalte automatisch auf das jeweilige Netzwerk zugeschnitten und korrekt dargestellt. Dadurch sparst du viel Arbeit und kannst deine Anzeigen ohne zusätzlichen Aufwand veröffentlichen!
Du willst auch endlich Fachkräfte für deine Kommune gewinnen? Du möchtest dich als Kommune zwischen den anderen Arbeitgebern in deiner Region als besonders attraktiv herausheben? Dann lade dir direkt deinen neuen Recruiting-Guide für Kommunen herunter. Wir zeigen dir unsere drei Schritte zur erfolgreichen Arbeitgebermarke mit Social Media.
