Soziale Medien im Wahlkampf richtig einsetzen
Dass soziale Medien im Wahlkampf für Parteien und politische Kandidatinnen und Kandidaten eine entscheidende Rolle spielen, um Wählerinnen und Wähler zu erreichen, ist längst bekannt. Schon im US Wahlkampf von Donald Trump 2016 waren Social Media in den USA im Fokus. Soziale Netzwerke wie Facebook Instagram, twitter und Co. informierten Bürger über digitale Kampagnen. Auch wenn der Stimmenfang im Netz in Deutschland im Vergleich zu den USA noch geringer ist, so investierten die Parteien bei der Bundestagswahl 2017 oder der Europawahl 2019 immer mehr Geld, Zeit und Personal in den online Wahlkampf. Sie sind ein wichtiger Teil der Wahlkampfstrategie aller Parteien – egal ob Grüne, CDU, SPD, FDP oder AfD.
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Social Media Wahlkampf strategisch führen
Soziale Medien haben auch im online Wahlkampf die üblichen Vorteile für Parteien: Informative Inhalte können verbreitet werden, die Nähe zu den potenziellen Wählerinnen und Wählern wird aufgebaut, ein direkter Rückkanal, Transparenz und ein modernes Image sind nur einige davon. Doch der Social Media Wahlkampf bietet mehr Potenzial für die politische Kommunikation:
Online Wahlkampf mit offline Kommunikation verbinden
Ein moderner Wahlkampf der Parteien findet sowohl in den sozialen Medien auf Plattformen wie facebook, Instagram, twitter und YouTube statt, dennoch verzichten Parteien nicht auf Plakate und Anzeigen in den klassischen Medien im Wahlkampf. Umso wichtiger ist es, dass der Social Media Wahlkampf auf allen Plattformen mit dem offline Wahlkampf der Partei wie aus einem Guss erscheint.
3 Dinge, um offline und online Wahlkampf zu verbinden
Ein Branding
Info-Beiträge bei Facebook gepostet, ein Bild mit Logo bei Instagram – Hauptsache den Wähler im Internet in einem der soziale Netzwerke erwischen. Das ist das Ziel vieler Parteien. Doch damit ein Wiedererkennungseffekt entsteht, ist es wichtig, dass das sogenannte Branding, also der Eindruck als Marke nach außen, sowohl in den sozialen Medien als auch auf Wahlplakaten, Flyern und Co. passt. Das fängt schon bei der Optik an: Achte daher besonders im Wahlkampf darauf die selben (Partei) Farben zu verwenden, dieselben Schriftarten einzusetzen und auch ähnliche Fotos der zu wählenden Person zu benutzen. Der Nutzer kann dich so besser zuordnen.
Dieselben Botschaften
Wichtig sind natürlich auch dieselben politischen Botschaften sowohl in den sozialen Medien als auch im sonstigen Auftreten zu verwenden. Anders als bei Donald Trump in den USA sollten diese natürlich der Wahrheit und bestenfalls dem Parteiprogramm entsprechen. Plattformen wie Facebook und Instagram gehen bereits gegen Fake News vor und markieren zweifelhafte Beiträge.
Hybrid-Veranstaltungen
Gerade in Zeiten von Corona sind viele Parteien kreativ geworden und haben hybride Veranstaltungsformate entwickelt, die sowohl in soziale Medien als auch in die offline Welt passen. Damit kann im Wahlkampf beispielsweise ein Event der Parteien im Netz übertragen werden. Egal ob ein Facebook-Live, in einer Instagram-Story oder via YouTube. Besonders gut für die politische Kommunikation im Wahlkampf eignet sich die Ankündigung von Veranstaltungen in sozialen Netzwerken. Via Social Media können die Eventeinladungen geteilt werden und sich so im Netz verbreiten.
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Wahlwerbung auf Social Media
Bezahlte Werbung auf Social Media Plattformen gehört zum digitalen Wahlkampf mittlerweile dazu. Reichweite und Interaktion lassen sich so leichter steigern, die richtige Zielgruppe im Wahlkampf ansprechen und damit die Aufmerksamkeit auf die eigenen Botschaften lenken. Mit der zunehmenden Bedeutung von politischer Kommunikation und Werbung im Internet stellen sich aber auch Fragen nach einer sinnvollen Regulierung und einem angebrachten Umgang mit Daten. Einige soziale Netzwerke haben hier bereits reagiert. Twitter beispielsweise verbietet seit den Wahlen in den USA Wahlwerbung auf seiner Plattform. Auf Insta und Facebook spielt Wahlwerbung jedoch nach wie vor eine entscheidende Rolle. Im Wahlkampf können Wähler so direkt angesprochen werden.
Wahlwerbung muss auf Social Media gekennzeichnet werden
Wichtig ist zu beachten, dass Wahlwerbung auf den digitalen Plattformen wie Facebook & Co. als solche gekennzeichnet werden muss. Der Disclaimer „finanziert von“ soll transparent zeigen, wer hinter der Wahlwerbung steckt. Außerdem kann jeder Nutzer in einer digitalen Bibliothek von Facebook genau sehen, wer und welche Partei wie viel Budget in die eigenen online Kampagnen investiert hat. Hier geht’s zur Facebook Werbebibliothek.