13. September 2021

Tutorial: Facebook und Instagram Werbung für die Politik

Zuletzt aktualisiert: Juni 2022

Auf Facebook und Instagram gelten spezielle Werberichtlinien für politisch und gesellschaftlich relevante Themen. Wer politische Social Media Wahlwerbung schalten möchte, der muss zuerst einen Autorisierungsprozess für politische Werbung durchlaufen und außerdem die politische Wahlwerbung als solche kennzeichnen.

Bevor wir diesen Prozess vorstellen, erklären wir, warum sich Facebook zu diesem Schritt entschieden hat:

  • Werbetreibenden müssen einen Autorisierungsprozess in dem Land durchlaufen, in dem sie politische Werbung schalten wollen. Dabei müssen Werbetreibende entsprechende Dokumente zurr Identitäts- und Standortprüfung vorweisen. Ziel ist, dass sichergestellt ist, dass Personen, die in einem Land Wahlwerbung oder Werbung zu Themen von nationaler Relevanz schalten, sich in dem entsprechenden Land befinden und somit durch Ads keine Wahlen im Ausland beeinflussen können.
  • Um die Transparenz bei Werbung auf Facebook insgesamt zu erhöhen, müssen alle in der EU geschalteten politischen Werbeanzeigen auf Facebook und Instagram eindeutig als solche gekennzeichnet sein – unter anderem durch einen „Finanziert durch“-Disclaimer. Dadurch wird für jeden ersichtlich, wer die Anzeige bezahlt hat und – im Falle eines Unternehmens oder einer Organisation – die Kontaktmöglichkeiten. Per Klick auf den Disclaimer werden weitere Informationen angezeigt, darunter das Kampagnenbudget, das hinter einer bestimmten Anzeige steht, und die Anzahl der Personen, die diese Anzeige gesehen haben – aufgeschlüsselt nach Alter, Standort und Geschlecht.

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Schritt 1: Wo findest du den Prozess für politische Werbung auf Facebook?

Um den ganzen Prozess für politische Werbung durchgehen zu können, musst du zunächst die Facebookseite aufrufen, um die es geht. Klicke im linken Bereich auf Einstellungen.

Navigiere jetzt zum Unterpunkt „Wahlwerbung bzw. Werbung zu politisch oder gesellschaftlich relevanten Themen“.

Mit einem Klick auf „Zum Business Manager“ startest du den Prozess.

Im folgenden werde dir die 5 Schritte in einer Übersicht dargestellt. Von diesen 5 Schritten sind 4 Schritte Pflicht. Der letzte Schritt ist freiwillig für jeden, der auch auf Instagram Werbeanzeigen veröffentlichen möchte.

Schritt 2: Verifizierung deiner Identität auf Facebook

Zunächst musst du dich als Person mit einem Ausweisdokument verifizieren. Diesen Schritt muss du einmalig durchführen. Dann bis du automatisch für all deine Facebook-Seiten freigeschaltet. Bist du verifiziert, kannst du mit Schritt 3 weitermachen.

Schritt 3: Facebook Werbekonten verknüpfen

Falls du mehr als eine Facebook Seite verwaltest, musst du diesen Schritt für jede Seite extra durchführen.

Zunächst die Nutzerbedingungen sorgfältig lesen und akzeptieren.

Im Anschluss kannst du das jeweilige Werbekonto mit deiner Facebook Seite verknüpfen.

Danach geht es auch schon an die Disclaimer-Erstellung. Hier muss angegeben werden, wer die politische Werbung finanziert, um Transparenz zu schaffen.

Wichtig: Wenn du einen Seitennamen in deinem Disclaimer verwendest, kannst du den Namen der Seite für die Dauer des aktuellen Wahlzyklus nicht mehr ändern.

Zusätzlich müssen dann noch deine Adresse, Telefonnummer und E-Mail Adresse angegeben werden. Die Daten sind öffentlich zugänglich.

Als nächstes wird dein Disclaimer von Facebook überprüft. Es kann bis zu 48 Stunden dauern, bis dein Disclaimer bestätigt ist – in der Regel geht es aber schneller. Sobald ihr dein Disclaimer freigegeben ist, ist das technische Set Up abgeschlossen. Erst nach der Überprüfung kannst du so richtig mit Werbung loslegen.

Welche 3 Schritte du für eine professionelle politische Social Media Präsenz gehen solltest, erfährst du in diesem Blogartikel.

Wenn deine Verifizierung abgeschlossen ist, kannst du mit der Erstellung der Anzeigen beginnen.

Hierzu haben wir die wichtigsten Tipps für politische Social Media Anzeigen zusammengefasst:

  1. Nutze unbedingt den Werbeanzeigenmanager für politische Werbung. Viele Personen machen den Fehler, dass sie ihre Beiträge direkt über den Button „Beitrag bewerben“ rechts unter dem Instagram oder Facebook Post bewerben. Das hat zur Folge, dass deine Werbeanzeigen tendenziell teurer sind und ungenauer ausgespielt werden, da du nicht so viele Zielgruppenkriterien hinterlegen kannst, wie im umfangreichen Facebook Werbeanzeigenmanager.
  2. Nutze bei politischer Werbung die geografische Eingrenzung. Wenn du im Wahlkreis Stuttgart kandidierst, bringt dir mehr Bekanntheit in Hamburg leider wenig. Daher solltest du bei deinen Anzeigen darauf achten, dass sie nur in deinem Wahlkreis ausgespielt werden.
  3. Bewirb nicht einfach nur einen Beitrag sondern kreiere eine Werbeanzeige oder ein Werbevideo, das du mit dem Ziel mehr Bekanntheit, dann als Werbung ausspielen kannst.
  4. Politische Werbung schalten lohnt sich auch mit kleinem Budget. Starte erstmal mit wenig Werbebudget und schau dir an, wie es läuft. Das Werbebudget kannst du nachträglich beliebig oft ändern.

Weitere last-minute-Tipps für deinen Social Media Wahlkampf findest du übrigens in diesem Blogartikel.

In diesem Video fassen wir die 3 fatalen Fehler bei Social Media Wahlwerbung nochmals zusammen. Einfach auf das Bild links klicken und nochmal alle Fehler notieren, die du vermeiden solltest.

Fazit:

Der Prozess für das Schalten von politischer Werbung auf deiner Facebook Seite oder auf Instagram ist nicht so komplex, wie viele ihn einschätzen. Wichtig ist zu beachten, dass die einzelnen Schritte von Facebook überprüft werden und man daher etwas Zeit für den gesamten Prozess einplanen sollte.

Wir empfehlen mit ca. 72 Stunden zu rechnen. Wer also politische Werbung auf seiner Facebook Seite schalten möchte, der sollte nicht erst 3 Tage vor der Wahl anfangen das Konto freizuschalten. Wir finden Facebook setzt einen wichtigen Schritt, um endlich Transparenz und Klarheit in das Geschäft der Online-Politikwerbung zu bringen.

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