Wahlkampf geht mit der Zeit. Social Media-Plattformen wie Facebook, Instagram und TikTok sind für die heutige Kommunikation unverzichtbar und durchdringen alle Aspekte der Gesellschaft. Politik und Wahlkampf sind davon auch nicht ausgenommen.
Gerade nach der aktuellen Bundestagswahl zeigt sich: Wer auf Instagram und TikTok Reichweite hat, erzielt oft auch an der Urne gute Ergebnisse. Die Linke und auch die AfD haben insbesondere auf TikTok viele Menschen. Die AfD erreicht dort beispielsweise viermal mehr als die FDP, CDU, die Grünen und die offiziellen Profile der SPD zusammen. Politikerinnen und Politiker kommen nicht umhin, ihre Inhalte und Themen über politische Social-Media-Accounts an ihre Zielgruppen zu kommunizieren.
Politikerinnen und Parteien, die heute für ein Amt kandidieren und in den Wahlkampf ziehen, sollten daher unbedingt über die Nutzung verschiedener Accounts in zielgruppenrelevanten sozialen Medien nachdenken. Andernfalls verpassen sie die Chance, zahlreiche Wählerinnen zu erreichen und Aufmerksamkeit auf ihre Botschaften zu lenken. Und riskieren damit, nicht gewählt zu werden.
Wir haben bereits jahrelange Erfahrung im Bereich Social Media in der Politik und kennen das Publikum in der Regel sehr gut. Wir zeigen dir, was du tun solltest, um deine Zielgruppen zu erreichen. Anders als in der Presse hast du hier nämlich die Chance, direkt, persönlich und nahbar mit deinen Wählerinnen und Wählern zu sprechen.

Definiere dich über die Zielgruppe, die du erreichen willst.
Um als Politikerin oder Politiker erfolgreich in den sozialen Medien zu sein und ein großes Netz an Nutzerinnen und Nutzern zu erreichen, ist es unumgänglich, Inhalte zu teilen, die Antworten auf ihre Fragen, Sorgen und Wünsche geben.
Darum ist es gerade beim Thema Social Media in der Politik elementar, deine Zielgruppe genau zu kennen. Du musst wissen, wie sie denkt, fühlt und lebt. Tritt dafür in den Dialog mit deinen potenziellen Wähler*innen.
Frage konkret nach ihren Hobbys und Werten, aber auch nach ihren Wünschen, Ängsten und Problemen. Weißt du, wie sie sich ihr Leben in Zukunft vorstellen?
Auch vergangene Wahlen und Wahlkämpfe können Aufschluss darüber geben, was die Menschen in deinem Wahlkreis bewegt.
Oft helfen schon ein paar Klicks im Internet. Dort gibt es zahlreiche Formate, in denen zum Beispiel die Interessen der Generationen Y und Z analysiert werden – eine Zielgruppe, die gerade auf Instagram und TikTok zu den wichtigsten zählt.
Genau deshalb solltest du deine Zielgruppe unbedingt gut kennen. Nur so kannst du aus dem großen Angebot sozialer Netzwerke die Plattformen auswählen, auf denen du deine Wähler*innen auch tatsächlich erreichst. Sei dort präsent, wo sie sich informieren – und stelle sicher, dass sie dort auch von dir informiert werden.
Während auf Facebook vor allem eine ältere Zielgruppe ab 30 Jahren aktiv ist, tummelt sich auf Instagram eher eine jüngere Zielgruppe von 18 bis 30 Jahren. TikTok ist noch jünger. Da kommen teilweise auch die 29 jährigen nicht mehr mit. Mehr Informationen zu den verschiedenen Social Media Plattformen findest du hier.
Die Wahl der richtigen Zielgruppe gibt dir auch Rückschlüsse auf die passende Ausdrucksweise und Sprache in deinen Textbeiträgen sowie das richtige Design in deinen Bild Formaten.
In unserem Intensiv-Video-Training für Social Media zeigen wir dir noch genauer, wie du den richtigen Kanal für deine Zielgruppe findest. In dem 40-minütigen Video stellen wir dir jedoch auch konkrete Ideen für Beiträge vor, damit du direkt zur Umsetzung übergehen kannst.

Wähle deine Herzensthemen und positioniere dich
Deine Positionierung – das sogenannte Branding – auf deinen sozialen Plattformen spielt eine wichtige Rolle bei der Planung einer erfolgreichen Social-Media-Strategie.
Durch Branding hast du direkten Einfluss auf den ersten Eindruck, den Wähler*innen von dir und deiner Marke gewinnen. Es geht hier nicht um reine Selbstdarstellung. Nein, es geht darum, dass du politische Meinungen zeigst, die du im Wahlkampf vertrittst und für die du gewählt werden willst.
Branding lässt sich gut mit einem Eisberg vergleichen: Er besteht aus unsichtbaren (unter Wasser) und sichtbaren (über der Wasseroberfläche) Elementen.
Unsichtbar sind Werte, Visionen, Einstellungen und persönliche Erfahrungen. Sichtbar hingegen sind Werbemaßnahmen, Statements, dein Erscheinungsbild und die Inhalte auf deinem Kommunikationskanal.

Branding ermöglicht es dir, auch diese tieferliegenden Elemente zu erkennen und sie gezielt nach außen zu transportieren und sichtbar zu machen.
Gerade in den sozialen Medien kann dieser Mechanismus extrem wirksam sein. Du kannst dich durch bestimmte Postings klar positionieren oder in Instagram Stories mit politischen Statements deine Meinung kundtun.
Ein zentraler Punkt für die Branding-Kommunikation in den sozialen Medien ist dabei: Farben, Schriftarten und Schriftgrößen sollten immer konsistent bleiben.
Unsere Tipps:
- Verwende deine Parteifarben
- Nutze maximal 3 Schriftarten (weniger ist mehr!)
- Baue wiederkehrende Elemente ein (Logo, Symbole, etc.)
- Poste relevanten Content für deine Zielgruppe
Auch wir waren natürlich nicht von Beginn fehlerfrei. Hier kannst du nachlesen, aus welchen Fehlern wir gelernt haben.
Poste relevanten Content für deine Zielgruppe
Poste nicht nur die Gruppenbilder deiner letzten Wahlveranstaltung. Das bietet deiner Community keinen Mehrwert. Sorge dafür, dass deine Zielgruppe etwas lernt, wenn sie deinen Beitrag sieht. Gib ihnen einen Gedankenanstoß über den sie nachdenken müssen und sorge dass sie sich dadurch an die Erinnern.
Wähle drei bis fünf deiner wichtigsten Themen aus, auf die du Aufmerksamkeit lenken möchtest. Beispielsweise die, in denen du mehr Expertise als andere Parteien in deinem Wahlkreis haben. Je glaubwürdiger und kompetenter du die Themen im Netz vertreten kannst, desto wahrscheinlicher wird dein Wahlerfolg.
Reduziere deine Kommunikation auf Kernbotschaften, die du in deiner Netz-Kampagne in Bildern und Videos permanent wiederholst. Sorge dafür, dass die Bürger und Bürgerinnen dich durch diesen Fokus sehr schnell zuordnen können.
In diesem Zusammenhang kannst du auch Forderungen und Ziele von dir und deiner Partei vorstellen. Meckere aber nicht nur, sondern präsentiere auch Lösungen. Studien haben gezeigt, wie wichtig das ist.

Gerade die sozialen Netzwerke sind hervorragende Instrumente für dich, um deine Position und Haltung kund zu tun. Du kannst deine Botschaften im Netz zu visualisieren und der Bevölkerung in bildhafter Sprache naher bringen. Bilder und Videos emotionalisieren deine Wähler und Wählerinnen und sorgen für Aufmerksamkeit. Denke doch beispielsweise an die Bilder aus der Ukraine oder anderen emotional aufgeladenen Situationen. Sie berühren dich und sorgen dafür, dass dir die Themen im Kopf bleiben.
Schaue dir die Social Media Kommunikationen von vergleichbaren Accounts an. Schaue dir an, wie die sich präsentieren. Was kannst du dir von der Konkurrenz beispielsweise von der AfD oder der Linken abschauen.
Analysiere, auf welchen Kanälen sie mit ihren Nutzern und Nutzerinnen kommunizieren und welche Art von Inhalten erfolgreich sind. Welche Inhalte haben im Vergleich die meisten Aufrufzahlen. Lasse dich beispielsweise vom Text in ihren Beiträgen oder von ihren Videos inspirieren und entwickle anhand dieser Ideen eigene Beiträge für deine Zielgruppe.
Dies gelingt dir mit intuitiven und verständlichen Formulierungen und echtem Mehrwert für deine Follower und Followerinnen. Deine Kommunikation wird so nachhaltig und du bleibst im Gedächtnis der Menschen.
Vergesse dabei den Aspekt der Unterhaltung und Emotionalität nicht – auch das schafft Bindung und Aufmerksamkeit.
Interagiere mit den Menschen in deiner Community
Eine der größten Chancen von Social Media in der Politik ist die Möglichkeit, dass man sich als Politiker oder Partei eine Community aufbauen kann. Dies gelingt dir durch die zahlreichen Angebote von Instagram, Facebook und Co., mit denen sich die Wähler und Wählerinnen mit dir austauschen und in Kontakt treten können.
Es ist schon lange ein Irrglaube, dass es auf Social Media am wichtigsten ist, möglichst viele Follower zu bekommen. Das Ziel ist vielmehr, möglichst viele Interaktionen in den sozialen Netzwerken zu erhalten. Das bedeutet Likes, Kommentare, Nachrichten und so weiter.
Es ist also nicht nur eine Überlegung, Community Management zu betreiben, sondern ein wichtiger Bestandteil jeder erfolgreichen Social-Media-Strategie.
Gerade im Wahlkampf bekommen deine potenziellen Wählerinnen und Wähler das Gefühl vermittelt, dich, deine Partei und deine Themen sehr gut zu kennen und können sich so viel besser mit dir identifizieren.
Unsere Tipps lauten daher wie folgt:
- Nutze automatische Antworten, um häufig gestellte Fragen zu beantworten, bevor Diskussionen in deinen Kommentaren eskalieren können.
- Poste zur richtigen Zeit: Veröffentliche deine Inhalte und Beiträge dann, wenn möglichst viele Follower und Followerinnen online sind, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass sie kommentieren und liken.
- Steigere dein Engagement: Nutze in deinen Stories Quiz-, Umfragen- und Fragesticker, stelle Fragen unter deinen Textbeiträgen, die deine Followerinnen und Follower beantworten sollen, und kommentiere ihre Antworten. Sei dabei clever und stelle Anschlussfragen, um sie zu weiteren Kommentaren anzuregen.
Auch Teilnehmer unserer Politik Akademie Niko Swatek nutzt den Umfrage-Sticker, und auch wir achten darauf, die Kommentare unter unseren Instagram-Posts mit Gegenfragen zu beantworten.
Du möchtest mehr über Community Management erfahren? Schaue dir doch unseren Blogbeitrag zum Thema an.

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