30. August 2023

Wahlkampf gewinnen: Unsere Learnings aus mehr als 10 Jahren Erfahrung in der politischen Kommunikation

Seit mehr als vier Jahren beraten wir mit unserem Unternehmen mecoa Mediencoaching Politiker und Politikerinnen in Sachen Social Media und Online Wahlkampf. Wir sprechen sie mit dem Ziel an, ihnen zu zeigen, wie sie Social Media effektiv einsetzen können, um Dialoge entstehen zu lassen und Vertrauen aufzubauen.

Wir verfolgen mit unseren Coachings und Onlinekursen also das Ziel, Brücken zwischen BürgerInnen und PolitikerInnen zu bauen. So entsteht eine aktive Community, die unsere PolitikerInnen und ihr Programm im Wahlkampf unterstützt und wählt.

Dabei profitieren unsere KundInnen von unseren umfangreichen Erfahrungen in verschiedenen Bereichen: Giulia hat Business Management mit Schwerpunkt Marketing studiert und im Anschluss im Social Recruiting einer Personalberatung und als Media Planerin in einer Online Marketing Agentur gearbeitet. Zusammen mit Ninas Wissen aus der Arbeit als Social Media Managerin eines Landtagsabgeordneten, als Journalistin und ihrem Studium der Kommunikationswissenschaft sind wir absolute Expertinnen auf unserem Gebiet.

In unseren über 1000 Coachings, Onlinekursen und Vorträgen für politisch Tätige im Bereich Social Media haben wir viel gelernt. In diesem Blogbeitrag möchten wir dir die fünf größten Learnings präsentieren, damit du deinen Wahlkampf erfolgreich gestalten kannst.

Learnings im Wahlkampf

1 Social Media entscheidet heutzutage die Wahlkämpfe

Immer wieder sehen wir Kommunen, PolitikerInnen und Parteien auf Kommunalebene mit veralteten Webseiten, die den Eindruck erwecken, als wären sie in den 90ern zuletzt überarbeitet worden. Das ist nicht mehr zeitgemäß.

Heutzutage liest kaum noch jemand Gemeindeblätter. Stattdessen sind die Menschen online und auf Social Media Plattformen unterwegs. Wer immer noch ausschließlich auf Wahlplakate und Marktstände setzt, hat kaum noch Chancen auf Erfolg.

Klar, nach wie vor ist ein sehr großer Teil der Wählerschaft Ü70 und damit immer noch ganz gut offline ansprechbar. Aber in den nächsten Jahren wachsen die always-online Generationen ins Wahlalter hinein und dürfen für einen langfristig Erfolg in der Politik nicht vernachlässigt werden.

Politische Meinungsbildung fängt außerdem nicht erst mit der Wahlberechtigung an. Bereits Kinder und Jugendliche bilden sich ihre politische Meinung. Parteien und PolitikerInnen sollten Social Media schon heute dafür nutzen diese WählerInnen von morgen über TikTok, Instagram und Co. von sich zu überzeugen.

Viele empfinden Social Media in der Politik leider immer noch als oberflächlich, sinnlos oder sogar als „Zeitverschwendung“. Dabei ist Social Media ein kostengünstiges und schnelles Informationsmedium, das du nicht umgehen solltest.

Um bei Wahlen erfolgreich zu sein, musst du die Menschen dort erreichen, wo sie sich am meisten aufhalten. Und dieser Orte sind heute vor allem in den sozialen Netzwerken.

Die sozialen Netzwerke inspirieren, motivieren, informieren und regen neue Sichtweisen an. In einer Studie gaben 80% an, dass sie die Beweggründe von PolitikerInnen besser verstehen, seit sie sich mit ihnen in den sozialen Netzwerken vernetzen. Weitere 54% gaben an, dass sie sich von PolitikerInnen besser informiert fühlen und näher an der Politik dran sind, seit sie PolitikerInnen folgen.

Die sozialen Medien sind also ein Ort, an dem BürgerInnen zum Beispiel vor der Bundestagswahl ihre Meinungen formen, Informationen verbreiten und Diskussionen führen.

Schließlich sind auf Social Media Reichweiten möglich, die mit klassischen Wahlkampfkanälen nur selten erreicht werden. Selbst mit einem kleinen Account kannst du mit ansprechenden Inhalten tausende potentielle WählerInnen erreichen.

Auch die Annahme, dass du mit Social Media nur junge Zielgruppen ansprechen kannst, ist längst überholt. Während Instagram und TikTok bei den Generationen Y und Z beliebt sind, halten sich ältere Zielgruppen, sogar 60- und 70-Jährige, eher auf Facebook auf.

Autowebinar 2

2 Politiker und Politikerinnen, die zu spät starten verlieren

Der Aufbau einer aktiven Social Media Community braucht Zeit! Wer in den letzten zwei Wochen vor der Wahl plötzlich anfängt, sich mit dem Thema Social Media zu befassen und unkoordiniert Posts veröffentlicht, verschwendet lediglich Zeit!

Wisst ihr was BürgerInnen an PolitikerInnen besonders nervt? Wenn sie alle plötzlich vor den Wahlen richtig aktiv werden – online und vor Ort – und danach wieder verschwinden.

Deshalb ist es ratsam, deinen Social Media Account mit einer professionellen Strategie so früh wie möglich zu starten. Ein gutes Beispiel ist unser Politik Akademie Teilnehmer Felix C., der bereits 2021 begonnen hat, seinen Social Media Account aufzubauen, damit er ihn gezielt für seine Landtagskandidatur 2023 einsetzen kann.

Denn, bei Social Media geht es nicht darum, einfach nur FollowerInnen zu gewinnen. Dein Ziel sollte sein, eine engagierte Community aufzubauen, die Fan von dir ist und mit dir interagiert. Das braucht Zeit, denn echte Überzeugung von deiner Persönlichkeit und deinen Themen entsteht nicht innerhalb von zwei Wochen.

BürgerInnen möchten sich gesehen und gehört fühlen. Dafür müssen sie die Chance bekommen, deine Positionen durch ausführliche Thematisierung zu verstehen. Erst dann können sie sich mit dir identifizieren und das Gefühl bekommen, dich zu kennen. Das erreichst du nur, indem du regelmäßig über Reels, Stories, Lives und andere Formate präsent bist.

Also: Fange mindestens 6-12 Monate vor deinem geplanten Wahlkampf an, dich mit dem Thema Social Media zu befassen. Aber gerade für eher unbekannte KandidatInnen ist es ratsam ihre Social Media Accounts direkt aktiv aufzubauen, sobald sie wissen, dass sie kandidieren werden.

Vor allem für aktuelle Amtsinhaber wie z.B. BürgermeisterInnen sollte sich die Frage gar nicht stellen. Du hast zwar schon einmal die Wahl gewonnen, aber der nächste Wahlkampf wird nicht lange auf sich warten lassen. Nach der Wahl ist vor der Wahl.

3 Mehr FollowerInnen durch Interaktion

Eine Gemeindezeitung entspricht einer klassischen „one way communication“. Die Kommune sendet Informationen an die BürgerInnen, aber es findet keine Interaktion statt.

Auf Instagram, Facebook und Co. hingegen ist Interaktion die Grundlage jedes Accounts. Je mehr Interaktionen entstehen, desto besser wird der Account vom Algorithmus bewertet. So wirst du auch erfolgreicher im Sinne von Reichweite und Wachstum.

Es gibt nichts Schlimmeres als politische Accounts, die Nachrichten und Kommentare ignorieren. Viele denken, es reicht, einfach das Wahlprogramm zu posten und abzuwarten, was passiert. Dabei wird der Interaktionsaspekt häufig vollkommen vergessen, obwohl es bei Social Media doch gerade um diesen sozialen Aspekt geht.

Durch Social Media haben BürgerInnen die Möglichkeit, ganz einfach Informationen oder Feedback an die Gemeinde zu schicken. Aktive Diskussionen, Likes, Kommentare und geteilte Inhalte sind für dich ein Zeichen dafür, dass deine Botschaften ankommen und die WählerInnen sich mit dir und deiner Politik identifizieren.

Nimm dir daher Zeit für deine FollowerInnen, beantworte ihre Fragen und nutze sie als Anregung für künftige Inhalte. Unser Politik Akademie Teilnehmer Niko Swatek hat Fragen seiner Community beispielsweise in einem Reel beantwortet und so UserInnen zum liken und kommentieren angeregt.

Instagram bietet dir zum Beispiel auch die Möglichkeit, alleine oder mit bis zu drei anderen Accounts einen Livestream durchzuführen. Diese langen Video-Formate eignen sich perfekt, um mit der Community in den direkten Austausch zu gehen. Komplexe, erklärungsbedürftige Themen können verständlich besprochen werden.

Die Instagram Story eignet sich durch die vielen Sticker (Umfragen, Quiz, Fragen, etc.) ebenfalls sehr gut, um mehr Interaktionen aus der bestehenden Community zu bekommen. Hier zeigen wir dir noch mehr Tipps für mehr Interaktion auf Social Media.

Interaktionen auf Social Media

4 Persönlichkeit schafft Vertrauen und Authentizität

In der politischen Kommunikation sind persönliche Inhalte auf Social Media von großer Bedeutung. Denn letztendlich wählen Menschen Menschen! Wenn du es schaffst, dich deinen Followern auf persönlicher Ebene vorzustellen, wird es einfacher, sie von dir und deinen Überzeugungen zu überzeugen. Sie möchten das Gefühl haben, dich wirklich zu kennen und vielleicht sogar Gemeinsamkeiten mit dir entdecken.

Welche Themen liegen dir im Leben besonders am Herzen? Welche Aktivitäten nehmen einen bedeutenden Teil deiner Freizeit ein? Teile gerne ein Bild von dir, das mit diesen Leidenschaften in Verbindung steht, und stelle sie deiner Community vor. Durch solche persönlichen Einblicke zeigst du deine Persönlichkeit und schaffst es, dass potenzielle WählerInnen sich mit dir identifizieren können.

Unser Politik Akademie Teilnehmer Oliver Luksic MdB (siehe Beispiel unten) hat es geschafft seine Leidenschaft für Fußball mit seinem politischen Engagement zu verbinden.

Vielleicht kannst du auch deine Passion auf deine politische Arbeit übertragen. Bist du vielleicht mit Herz und Seele NaturfotografIn und schätzt die Schönheit und Vielfalt der Natur? Zeige, dass du vielleicht auch gerade deshalb für den Umweltschutz einstehst.

Schätzt du vielleicht guten und ausgewählten Kaffee? Zeige anhand dessen dein Anliegen für faire Handelsbeziehungen von Deutschland.

Besonders die Themen vor Ort sind es, die die Menschen aus deinem Wahlkreis bewegen. Daher solltest du, wenn möglich, immer einen direkten Bezug zu den Gegebenheiten vor Ort schaffen, um Bürgernähe zu erzeugen.

Persönlichkeit auf Social Media zeigen

5 Keine Chance im Wahlkampf ohne zeitliches und finanzielles Commitment

In den letzten vier Jahren haben wir zwei Sätze besonders oft gehört: „Wir haben keine Zeit für Social Media“ und „Wir haben kein Budget für Social Media“.

„Wir haben keine Zeit für Social Media“ ist im Endeffekt ein reines Prioritäten-Problem. Social Media entscheidet heutzutage (wenn richtig eingesetzt) Wahlkämpfe. Nur weil ihr schon immer Flyer gedruckt  habt und Wahlstände aufgebaut habt, muss das nicht auch in Zukunft eine Priorität sein. Das war in der Vergangenheit sicherlich super wichtig. Aber wer in Zukunft gewinnen will braucht eben Social Media. Und dafür solltest du ab sofort mehr Zeit einräumen.

Redaktionspläne und klare Zeitpläne können Zeit sparen, aber du musst dir bewusst sein, dass die effektive Pflege von Social Media Accounts dennoch Zeit erfordert. Die Möglichkeiten von Social Media und die stetige Konkurrenz rechtfertigen jedoch diesen Zeitaufwand.

Die meisten PolitikerInnen wünschen sich mehr Bekanntheit und Sichtbarkeit in ihrer Region. Bevor du sagst „Ich habe keine Zeit für Social Media“ solltest du dir also überlegen, ob die Aufgaben, für die du deine Zeit stattdessen aufwendest, erfolgsversprechender sind als einen reichweitenstarken Social Media Auftritt aufzubauen.

Wer beim Aufbau professioneller politischer Social Media Accounts wirklich Zeit sparen möchte, dem empfehlen wir sich von Profis an die Hand nehmen zu lassen. Und damit wären wir direkt bei dem Satz „Wir haben kein Budget für Social Media“.

Du hast zwei Möglichkeiten: Entweder du versuchst dir durch YouTube, Blogartikel und anderen kostenlosen Tipps, Social Media in der Politik eigenständig beizubringen. Wenn du eine professionelle Präsenz mit Strategie und großen Reichweiten möchtest, wird dich das allerdings enorm viel Zeit kosten.

Wenn du pro Woche ca. 3 Stunden in Social Media steckst und deiner Arbeitsstunde einen Wert von 100€ geben würdest. Dann macht das 300€ pro Woche und damit 1.200€, die du aktuell im Monat in deine Social Media Recherche steckst. Nach 6 Monaten hast du dann schon einen Wert von 7.200€ investiert.

Effizienter bist du dran, wenn du, dein Ortsverband, deine Partei oder deine Kommune ein Budget für Social Media einplanen und dich von Social Media Profis aus der Politik mit einer praxiserprobten Strategie begleiten lässt.

Und zwar am besten über einen längeren Zeitraum. Denn einmalige Social Media Fortbildungen, die z.B. von Stiftungen angeboten werden, sind tolle Impulsgeber, der Lerneffekt verschwindet meistens aber schnell und führt nicht dazu, dass man langfristig am Aufbau des Social Media Accounts dran bleibt.

Wir empfehlen dir, eine Fortbildung zu suchen, bei der du über mehrere Monate hinweg regelmäßig mit Expertinnen an deiner Präsenz arbeiten kannst. So bleibst du motiviert, bekommst direkt Antworten auf deine Fragen und vor allem: Wer finanziell investiert ist engagierter und bleibt automatisch eher dran..

Einer unserer Leitsätze ist außerdem: Ohne Fortbildung keine Lernkurve und keine Verbesserung. Darum legen wir dir unser brandneues Social Media Intensiv-Training für PolitikerInnen ans Herz. Selbst, wenn du noch einen kleinen oder keinen Account hast und kein Social Media Wissen mitbringst, ist das Social Media Training genau das Richtige für dich.

Im Webinar erfährst du in weniger als 40 Minuten, wie du in den sozialen Medien mehr Bekanntheit erlangst und schlussendlich mehr WählerInnen gewinnst.

Außerdem lernst du alles über effektive Social Media Strategien, zeitsparende Social Media Fahrpläne und spannende Themen und Formate.

Unsere Strategien basieren auf jahrelanger Erfahrung als Social Media Managerinnen für PolitikerInnen-Accounts und im Online-Marketing.

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