Social Media hat sich der in der heutigen digitalen Welt zu einer wirksamen Möglichkeit der Verbandskommunikation entwickelt., wenn sie richtig und gezielt eingerichtet wird.
Social Media Kommunikation für Verbände ist für viele aus Mangel an Zeit und Ressourcen eher mit Stress und Unbehagen verbunden. Zu dem erscheint es zunächst schwer, auf den einzelnen Social Media Kanälen Erfolg und einen Nutzen aus der investierten Zeit zu ziehen.
Tatsächlich erfordert eine erfolgreiche Social Media Strategie zunächst eine gewisse Zeit der Vorbereitung. Allerdings lässt sich der Aufwand langfristig mit einem gut durchdachten Organisation der Verbandkommunikation über Social Media reduzieren und somit auch gute Ergebnisse erzielen.
In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du deine Verbandskommunikation auf Social Media in fünf Schritten auf die Erfolgsspur lenken kannst.
1) Bestandsaufnahme deiner aktuellen Verbandskommunikation
Die Bestandsaufnahme der aktuellen Kommunikation von deinem Verband ist ein entscheidender erster Schritt, um einen Überblick über deine aktuelle Verbandskommunikation zu erlangen und sie zu verstehen – eine solide Grundlage, um eine effektive Social Media Strategie zu schaffen.
Beantworte dazu folgende Fragen:
- Wir kommuniziert ihr in eurem Verband nach außen?
- Welche Kommunikationsstrategie habt ihr aktuell um eure Themen an die Öffentlichkeit zu tragen?
- Wie werden diese Inhalte aufbereitet und gestaltet?
- In welchem Umfeld bewegt sich euer Verband?
Vielleicht hast du bereits Accounts auf verschiedenen Social Media Plattformen angelegt. Starte auch dort mit einer Analyse. Wie wirken die Inhalte, die du dort veröffentlicht hast? Würdest du sie selbst gerne lesen? Hat dein Content Mehrwert für die Menschen, die dir auf den Plattformen folgen? Vielleicht funktionieren manche Inhalte auch besser als andere? Hast du beobachtet, dass deine Aktivitäten an bestimmten Tagen und Zeiten mehr Erfolg haben?
Des Weiteren solltest du dir Gedanken darüber machen, welche Assoziationen und Vorstellungen die Öffentlichkeit mit deiner Organisation als Marke verbindet. Sie entscheiden die öffentliche Wahrnehmung deines Verbands.
Du kannst dein Image zwar nicht vollumfänglich kontrollieren, allerdings hast du mit einer Social Media Strategie die Chance und Möglichkeiten, die Wahrnehmung von außen zu beeinflussen.
Mittel wie das Design, die Texte und die Transparenz der Verbandskultur können dazu beitragen, falsche Assoziationen richtigzustellen. Ein modernes Design, klare und ansprechende Texte sowie eine offene Kommunikation können helfen, die gewünschte öffentliche Wahrnehmung aufzubauen.
Wir haben für dich bereits eine Social Media PDF-Checkliste zusammengestellt. Neben einem dreistufigen Fahrplan für mehr Bekanntheit geben wir dir auch konkrete Ideen für Beiträge, die du umsetzen kannst.
2) Organisation deiner Social Media Arbeit
Dokumentiere zunächst alle bisherigen Abläufe und Strukturen in der Verbandskommunikation nach außen.
Überlege dir im Dialog mit deinen Mitgliedern, welche Informationen nach außen getragen werden sollen und dürfen. Es ist hilfreich, klare Richtlinien und Prozesse festzulegen, wie diese Informationen gesammelt, erstellt und verwaltet werden sollen.
Schaffe dir außerdem einen Überblick über alle Aufgaben und welche Mitglieder dafür zuständig sind. Identifiziere, welche Mitglieder Zugriff auf zu veröffentlichende Informationen haben und welche Personen für die Aufbereitung und Erstellung deiner Social Media Beiträge verantwortlich sind.
Erstelle anhand dieser Grundlagen einen Content- und Redaktionsplan mit entsprechenden Verantwortlichkeiten. Dies gewährleistet eine konsistente und zeitnahe Kommunikation. Achte dabei auch auf eure zeitlichen und personellen Kapazitäten und halte den Plan realistisch. Vergiss dabei das Community Management nicht, welches ebenfalls Zeit erfordert.
Finde außerdem einen Weg, die Freigabe der zu veröffentlichenden Inhalte zu organisieren. Wollt ihr ein Vier-Augen-Prinzip anwenden? Wer hat die Entscheidungsgewalt über die zu veröffentlichenden Inhalte? Dadurch werden mögliche Fehler oder Missverständnisse minimiert und die Qualität der Kommunikation verbessert.
Nutze zur Organisation dieser einzelnen Rollen ein gutes Tool. Wir empfehlen dir dafür unter anderem die Tools Trello, Asana und Fanpage Karma.
Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen kannst du eine solide Ressourcen- und Kommunikationsinfrastruktur aufbauen, die dir dabei hilft, Informationen effektiv nach außen zu tragen und eine klare und konsistente Kommunikation zu gewährleisten.
3) Lege deine Ziele und Zielgruppe fest
Es ist ratsam, diesen Schritt sorgfältig anzugehen. Nur wenn du die Ziele, die du durch Social Media Kommunikation erreichen willst, kennst, kannst du sie auch erreichen.
Definiere dazu zunächst deine strategischen und operativen Ziele. Achte dabei darauf, dass sie SMART sind. Das heißt, alle deine Ziele sollten spezifisch, messbar, attraktiv für deinen Verband, realistisch und terminiert sein.
Ein Ziel könnte dabei wie folgt formuliert sein: Wir wollen bis zum Tag X die Mitgliederanzahl unseres Verbands um X Mitglieder erhöhen.
Wenn du weißt, was deine Ziele sind, geht es in die Analyse deiner Zielgruppe. Frage dich, welche Social Media Kanäle deine Zielgruppen nutzen und in welchen Netzwerken du sie am besten erreichen kannst.
Passe dein Kommunikationskonzept an diese Erkenntnisse an und überlege dir, wie du deine Themen entsprechend der einzelnen Kanäle aufbereiten kannst. LinkedIn, Twitter, Facebook, Instagram und Co. unterscheiden sich dabei unter Umständen deutlich. In diesem Blogartikel haben wir dir die Unterschiede einmal aufbereitet.
Um Social Media effektiv nutzen zu können, ist es wichtig, dass ihr euer Konzept immer an euren Zielen ausrichtet. Überlegt, wie ihr die Plattformen nutzen könnt, um eure Botschaften zu verbreiten, eure Zielgruppen zu erreichen und eure Ziele zu erreichen.
Prüfe dabei immer wieder, wie du dein Konzept mit deinen vorhandenen zeitlichen und personellen Ressourcen umsetzen kannst.
4) Komme ins Handeln
Schaue dir die Social Media Kommunikationen von vergleichbaren Verbänden oder anderen Accounts in deiner Branche an.
Analysiere, auf welchen Kanälen sie mit ihren Nutzern und Nutzerinnen kommunizieren und welche Art von Inhalten erfolgreich sind.
Lasse dich beispielsweise vom Text in ihren Beiträgen oder von ihren Videos inspirieren und entwickle anhand dieser Ideen eigene Beiträge mit deinen Botschaften an deine Zielgruppe. Fasse die Positionen und Inhalte deiner Organisation gezielt zusammen und sprich den Nerv deiner Zielgruppe direkt an.
Dies gelingt dir mit intuitiven und verständlichen Formulierungen und echtem Mehrwert für deine Follower und Followerinnen. Deine Verbandskommunikation wird so nachhaltig und du bleibst im Gedächtnis der Menschen.
Vergesse dabei den Aspekt der Unterhaltung und Emotionalität nicht – auch das schafft Bindung und Aufmerksamkeit.
Bleibe außerdem durch das Aufgreifen von aktuellen und steigerungsfähigen Themen am Zahn der Zeit.
Unser Tipp: Entwickle Strategien, mit denen du möglichst viel Content in kurzer Zeit erstellen kannst.
Spare beispielsweise die ständige Aufnahme von neuen Fotos oder die Suche nach altem Bildmaterial, indem du einmalig in ein professionelles Fotoshooting investierst. Suche dir dafür eine Location mit verschiedenen Hintergründen aus und lasse dich in verschiedenen Outfits fotografieren. Stelle dabei typische Arbeitssituationen nach und nimm typische Requisiten für deine Branche mit.
Diese Bilder und Videos kannst du dann immer wieder neu für deine Grafiken und Reels aufarbeiten.
Erstelle dir außerdem einen Pool mit verschiedenen Grafikideen mit wiederkehrenden Design-Elementen. So kannst du eine Grafik mehrmals verwenden, indem du sie nur leicht abwandelst.
Besonders gut geht dies bei einem wiederkehrenden wöchentlichen Format, das du an einem Tag für mehrere Wochen im Voraus erstellen kannst. Erstelle dafür einmal eine Vorlage auf Designtools wie Canva und fülle sie jede Woche nur mit einem neuen Text.
5) Kontrolliere deinen Erfolg
Überprüfe den Erfolg deiner Maßnahmen. Dies gelingt dir beispielsweise durch ein regelmäßiges Monitoring deiner Social Media Kennzahlen.
Prüfe unter anderem Interaktionen wie Likes, Kommentare und Nachrichten, Reichweite usw.
Die Zahlen zeigen dir, welche Inhalte generell funktionieren, auf welche Postings wie reagiert wird und welcher Content die größte Interaktion hervorruft. Eine regelmäßige Überprüfung dieser Zahlen gewährleistet ein stetiges Optimieren der Seiten. In diesem Beitrag findest du einen Überblick der wichtigsten Social Media Kennzahlen.
Du und dein Verband möchten euch bei der Entwicklung einer erfolgreichen Social-Media-Strategie Unterstützung und Know-how von echten Expertinnen holen? Wir unterstützen dich gerne mit unserem neuen Intensiv-Video-Training über Social Media. Dort zeigen wir dir unter anderem unseren 3-Schritte-Fahrplan für mehr Bekanntheit und geben dir Tipps für den nächsten Stimmenfang.
