3. August 2023

Populismus im Netz: Warum Populisten so erfolgreich sind und was demokratische Parteien dagegen tun können

Wir sagen: „Zahlreiche Politikerinnen sind wie MarathonläuferInnen, die keinen Bock auf Training haben.“

Träumst du auch vom Bürgerdialog, Engagement und mehr Sichtbarkeit für dich und deine Themen? Kann es sein, dass du gleichzeitig die sozialen Medien nicht als Kommunikationskanal annimmst, über die all das möglich wird?

Es ist nicht damit getan, zweimal im Quartal ein Selfie zu posten, und es hilft auch nicht, immer nur zu klagen, für „Sowas“ keine Zeit und kein Budget zu haben. „Sowas“ ist mittlerweile das Medium, über das Wahlkämpfe entschieden werden. Dafür sollte Budget und auch Zeit eingeräumt werden.

Im digitalen Zeitalter spielen soziale Medien eine entscheidende Rolle in der politischen Kommunikation. Dennoch zögern viele Politikerinnen, vielleicht auch du, diese Plattformen als wirkungsvollen Kommunikationskanal zu nutzen, während populistische Parteien auf Social Media großen Erfolg verzeichnen.

Findest du dich in diesen Aussagen wieder? In diesem Artikel zeigen wir dir, warum es für Politikerinnen unerlässlich ist, im Netz präsent zu sein, nicht nur um den populistischen Parteien etwas entgegenzusetzen sondern auch um Wahlkämpfe zu gewinnen.

Populismus im Netz

Social Media – Das Tor zu einer breiten Zielgruppe

85% der Gesamtbevölkerung sind in den sozialen Medien aktiv. Mit keinem anderen Medium kannst du als Politiker und Politikerinnen so viele Menschen erreichen. Es stellt sich lediglich die Frage, welche Strategien und welche Social Media Kanäle passend für deine verschiedenen Zielgruppen sind. Lese hier mehr dazu

Gerade die jüngeren Zielgruppen der Generation Z sind über die klassischen Medien nicht mehr zu erreichen. Sie lesen weder Zeitung, noch sehen sie sich Sendungen im linearen Fernsehen an. Stattdessen entwickeln sie ihre politischen Einstellungen im Netz, vorrangig auf den sozialen Plattformen TikTok und Instagram. Für dich ist es daher essenziell, dich auch auf diesen Plattformen zu bewegen und potenzielle WählerInnen zu adressieren.

Und denk dran: Es lohnt sich auch Personen zu erreichen, die aktuell noch zu jung sind, um wählen zu dürfen. Denn politische Meinungsbildung findet nicht erst mit 16 oder 18 statt. Wen die Generation von morgen wählen wird, das kannst du schon heute durch die Interaktion mit diesen Personen über soziale Medien beeinflussen.

Aber auch bei den über 60-Jährigen werden die sozialen Medien zunehmend zum Thema. Du musst im Rahmen einer ausführlichen Zielgruppenanalyse lediglich herausfinden, auf welchen sozialen Plattformen sie sich aufhalten. So sind sie vermutlich nicht auf TikTok zu finden, weil sie sich vermehrt auf Facebook, einem Netzwerk mit einem wesentlich höheren Altersdurchschnitt aufhalten.

Social Media in der Politik ist nur erfolgreich, wenn zielgruppenrelevante Social Media Plattformen ausgewählt werden.

Der wichtigste Grund dich auf Social Media besser aufzustellen: Populismus die Stirn bieten

Es ist erwiesen, dass populistische Parteien auf sozialen Netzwerken wie Facebook und YouTube äußerst erfolgreich sind. Dies liegt hauptsächlich an der emotionalen Aufbereitung ihrer Themen, ihrer kontinuierlichen Krisenrhetorik und ihrer inszenierten Weltuntergangsstimmung.

Diese Art der Kommunikation löst bei den Menschen starke Gefühle wie Wut, Angst und Empörung aus. Diese Inhalte neigen dazu, sich viral zu verbreiten, da sie häufig geteilt werden und die NutzerInnen auf den Plattformen halten. Der Instagram-Algorithmus liebt das und belohnt die Accounts der populistischen Parteien mit hohen Reichweiten.

Demokratische PolitikerInnen hingegen agieren oft sehr zurückhaltend, da sie große Angst vor Shitstorms und negativen Kommentaren haben. Sie versuchen dementsprechend neutrale Inhalte zu teilen, um Konflikte zu vermeiden. Im Gegensatz zu den plakativen und emotionsgeladenen Postings der populistischen Parteien können sie auf diese Weise jedoch nur verlieren.

Doch gerade hier liegt deine Chance und für deine demokratische Partei, indem du ebenfalls Kante zeigst. Demokratische Parteien sollten den Mut haben, emotionale Inhalte zu teilen und ihre Botschaften faktenbasiert, aber wirkungsvoll zu präsentieren. Dadurch kannst du die Aufmerksamkeit weg von populistischen Parteien hin zu dir selbst ziehen.

Es ist wichtig, sich zu trauen, auch kontroverse Themen anzusprechen, deine Botschaften klar zu kommunizieren und so populistischen Tendenzen entgegenzuwirken.

Die Zahlen sprechen für sich: Bei Facebook hat die AfD mehr als 500.000 Follower und schlägt andere Parteien mit großem Abstand. Wichtig ist jetzt, dass die anderen Parteien Social Media nicht den Populisten überlassen und dafür sorgen, dass sie sich professionelles Social Media Wissen aneignen und auf Instagram und Co. dadurch top aufstellen. Wie das geht verraten wir dir im Folgenden:

Vertrauensaufbau durch Storytelling und Einblicke

Den meisten Medien gelingt es nur selten, eine wirklich persönliche Verbindung zwischen WählerInnen und PolitikerInnen aufzubauen. In den sozialen Medien hingegen steht genau diese Art der Interaktion im Vordergrund und wird vom Algorithmus zusätzlich mit viralen Reichweiten belohnt. Je mehr Interaktion in Form von Kommentaren, Likes unter Beiträgen, Reaktionen beispielsweise in Instagram Stories oder TeilnehmerInnen in Livestreams stattfinden, desto besser.

Verschiedene Formate bieten dir die Möglichkeit, Einblicke hinter die Kulissen deiner Arbeit sowie Ausschnitte deiner Persönlichkeit einzufangen. Das ermöglicht deinen Followern und Followerinnen eine Verbindung zu dir aufzubauen. Diese Transparenz und Interaktion kann dir außerdem dabei helfen, das Verständnis für deine Themen und Ziele zu fördern.

Direkte Informationsvermittlung ohne Pressefilter

Social Media ist der ideale Kanal für die direkte Informationsvermittlung, und das ganz ohne Pressefilter. Teile deine Anliegen zum Thema im Diskurs auf Instagram, Facebook und Co und trete mit deinen FolloweInnen direkt in den Austausch.

Denn die Kommunikation auf Social Media läuft nicht nur in eine Richtung. Bürger und Bürgerinnen können beispielsweise über Livestreams auf Instagram direkt mit dir als PolitikerIn sprechen und dir ihre Fragen zum Thema stellen.

So erhältst du auch direkt Anhaltspunkte darüber, was deine potenziellen WählerInnen bewegt und welche Zusammenhänge sie nicht verstehen. Das kannst du dann direkt in deinem künftigen Content aufgreifen und so deine Postings noch zielgruppenspezifischer aufbauen.

Social Media ohne Pressefilter

Virale Reichweite für politische Inhalte

Inhalte aus der digitalen Welt haben häufig die Chance, in die reale Welt zu gelangen. Emotionale und gut inszenierte Posts haben das Potenzial, sich viral zu verbreiten und in den klassischen Medien zitiert zu werden.

Das haben Tweets beispielsweise von Donald Trump bereits gezeigt. Niemand musste einen Twitter-Account besitzen, um zu wissen, was er zuletzt gepostet hat. Schließlich haben klassische Medien, wie beispielsweise die Tagesschau oder die FAZ, seine Tweets zitiert. Die Reichweite von Social Media kann somit auch über die Plattformen hinausgehen und politische Themen populärer machen. Lese hier mehr über Twitter im Wahlkampf.

Twitter in der realen Welt

Geringe Kosten und hohe Effektivität

Der Einsatz von Social Media ist kostengünstig und erfordert lediglich Zeit und Kreativität. Im Vergleich zu klassischen Kommunikationskanälen wie Anzeigen in Zeitungen bieten soziale Medien dir eine effektive Möglichkeit, eine breite Öffentlichkeit zu erreichen, ohne hohe finanzielle Mittel einzusetzen.

Besonders attraktiv ist dabei die Möglichkeit gezielt Anzeigen auf Plattformen wie Facebook und Instagram zu schalten. Hier fallen zwar finanzielle Mittel an, aber die Anzeigen können äußerst präzise auf bestimmte Zielgruppen ausgerichtet werden. Dies ermöglicht eine zielgerichtete Ansprache und reduziert Streuverluste erheblich. Und so geht’s.

Bei Zeitungsanzeigen ist es hingegen oft schwierig, eine Zielgruppe genau zu definieren und zu erreichen. Das Potenzial ist zwar groß und verspricht, eine große Anzahl von Menschen zu adressieren, aber die Streuverluste sind enorm hoch und junge Menschen werden nicht erreicht.

Im Gegensatz dazu bieten soziale Medien wie Facebook und Instagram leistungsstarke Tools zur Zielgruppenauswahl. Du kannst deine Anzeigen gezielt auf demografische Merkmale, Interessen, Verhaltensweisen und geografische Standorte ausrichten. Dadurch kannst du deine Botschaften genau den Menschen präsentieren, die du am meisten ansprechen möchtest. So beeinflusste Social Media Werbung die Bundestagswahlen 2021.

Social Media ist kostengünstig

Fazit: Populismus im Netz ist zu einem bedeutenden Phänomen geworden, das demokratische PolitikerInnen nicht ignorieren dürfen. Social Media bietet eine immense Reichweite und die Möglichkeit, Vertrauen aufzubauen sowie direkt mit den BürgerInnen in den Dialog zu treten. Die geringen Kosten und hohe Effektivität machen sie zu einem unverzichtbaren Kommunikationskanal. Indem du die Potenziale von Social Media nutzt, kannst du deine politische Agenda vorantreiben und eine breite Unterstützung für deine Themen gewinnen.

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